Val Venegia
       Val Venegia                

Penzberg – Corleone                    März 2002                                         

 

Teilnehmer: Hans, Peter, Sepp und Rudi

 

Bike                1.100 Km      10.500 Hm

Schiff                 623 Km     

Bahn                 787 Km     

Jeep                  100 Km     

Fuß                       40 Km     

Flugzeug        1.600  Km    

Dauer:                  17 Tage

 

Ziele

Körper:          Sport, Fitness und Leiden

Geist:             Kultur, Kunst, Geschichte und Menschen

Auge:             Landschaften, Bauten und Flora

Magen:          Spezialitäten der Regionen

 

1.Tag              Hbf München – Bologna  -  Florenz

Ankunft in Bologna 8.00 Uhr

Wetter schön, 18 Grad C, Sepp hält trotz seiner Verletzung

(M uskelfaserriss) durch.

Florenz: Dom bei Nacht beeindruckend, Fahrt durch die Altstadt

 

2.Tag              Florenz  -  Siena

Toskanischer Singer Toni, gefüllte Sau, Irischer Matthew-Tag, schöne Altstadt. Nur ein Hauch von Frühling.

 

3. Tag             Siena  -  Talamone

Nebel, viele Autos, die große Überraschung um 16.00 Uhr (es dämmert bereits): 50 Km Umweg notwendig. Komunikation mit Rudi als Führer kommt zum Erliegen.

Dann noch dazuTalamone geschlossen, im Dunkeln und total am Ende zur nächsten Stadt Fonta, … Gott sei Dank hat hier 1 ! Hotel offen. 

 

4. Tag             Talamone  -  Saturnia  -  Viterbo

Sehr kalt (4 Grad C). Abstecher zum warmen Saturnia, kostet aber viel Zeit. Sepp und Rudi trennen sich nur ungern vom warmen Wasser. Ankunft in Viterbo im Dunkeln.

 

5. Tag             Viterbo  -  Rom

Gleich zum Frühstück 892 Hm, danach gemütlich abwärts nach Rom. Auf dem Weg ein Traum Essen bezüglich Lage und Qualität am Vicosee. Ankunft in Rom bei Rushhour.

 

6. Tag             Rom

Vormittag Führung per Taxi und Guide durch Rom und Vatikan:

Bestechung beim Einlass und dadurch 3 Km Anstehen erspart. Dann Pinakothek, Sixtinische Kapelle, Petersdom und Petersplatz.

Nachmittag per Bike durch Rom:

Pantheon, spanische Treppe, Circus Maximus mit Bike-Rennen, Trevibrunnen, Colosseum, Konstatin Triumphbogen.

 

7.Tag              Rom  -  Terracina

Die Abstimmung stimmt: 5 spurig während der Rushhour durch Rom, wir mit unseren Bikes mittendrin, danach 60 Km illegal mit Bikes auf der Autobahn sehr stressig. Ab Abzweig bei Percimo sehr ruhig, immer am Meer entlang mit starken Rückenwind. Sonnenuntergang malerisch mit Siegerbier und großen Fischessen.

 

8.Tag              Terracina  -  Neapel

Starker Gegenwind und Regen bei 6 Grad C zehrt, man kommt fast zum Stillstand. Total dunkler Tunnel mit toten aufgeblähtem Viech. Die letzten 75 Km mitn Zug!

 

9.Tag              Neapel  -  Pompeji

Weiterhin schlechtes Wetter, 3 Grad C, es schneit in Neapel , und das im März.

Pompeji Besichtigung war zu kurz, Bücher gekauft zum Nachlesen.

Weg zum Vesuv nach 1/3 gesperrt wegen Nebel und Schneefall. Taxi Stadtrundfahrt: sehr interessant die neapolitanische Auslegung des Vorfahrtrechts. Kein Auto ohne Bletzen und Beulen.

 

10.Tag           Capri

Capri: gepflegte Insel mit italienischen Flair, wunderschöne italienische Gärten. Wetter besser, aber die Blaue Grotte wegen hohen Wellengang nicht zugänglich. Abends zurück nach Neapel zum Übersetzen nach Sizilien.

 

11. Tag          Sizilien

Superschiff, sehr gepflegt, gutes Essen.

6.30 Uhr Ankunft in Palermo. Kathedrale und Normannenschloss besichtigt. Berühmt sind die schmackhaften Süßigkeiten. Küche stark beeinflusst vom Orient. Palermo war eben einmal die  Abend- und Morgenländische Welthauptstadt.

Aufbruch zu unserem Endziel: Corleone, dem Zentrum der Mafia, jedenfalls im Film Der Pate. Bitterkalt 4 Grad C.

Corleone und Umgebung erzeugen bei der Vorstellung der immer präsenten Mafia Beklemmung. Hans und die anderen Spezis werden außergewöhnlich schnell und sind bald nicht mehr sichtbar, als in der Einsamkeit ein Auto auf Rudis Höhe immer langsamer wird!

Beim Sepp wars ähnlich, Motto: Die Hunde und der Hunger trieben ihn nach Corleone. Abends zurück nach Palermo

 

12. Tag          Palermo  -  Catania

Mit dem Zug quer und mitten durch Sizilien.Trockene einsame Gegenden. Am Nachmittag wolkenverhangen der Berg der Berge: der Ätna.

Regen in Catania, wir finden kleines und sauberes Hotel. Sizilianische Vorspeisen für Gourmets. Während eines Umzugs wendet sich der Bischof von Sizilien freundlich lächelnd uns zu, holt zum Segen aus, entdeckt jedoch den Peter unter uns, erschrickt, bricht das Segnen unmittelbar ab und schreitet schnell von dannen.

 

13. Tag          Ätna  

Start zum Ätna mit Privatführer, einem gebürtigen Sizilianer. Er erzählt uns viel über sein Land und die Mafia. Den Ur- und Hauptkrater besichtigt, der vor 100.000 Jahren explodiert ist. Ursprünglich 4.000 Meter hoch.

Bis auf 2.000 Meter aufgestiegen, dann zu viel Schnee und Nebel, Weiterkommen nicht möglich. Lavastrom aus dem Jahr 2.000 gequert. 100 Jahre nach dem Austreten der Lava werden die Hänge sehr fruchtbar, bearbeitet durch Regen, Schnee, Pionierpflanzen und angewehten Humus.

 

14. Tag          Catania  -  Taormina

Catanias Fischmarkt: Fische, Käse und sonstiges Essen ohne Ende.

Taormina optisch sehr schön, seit Rom die ersten Touristen sichtbar, weil Ostern naht.

Abschlussessen in Taormina beim Münchner Schikeria-Koch

 

15. Tag          Taormina  -  Penzberg

Um 5.00 Uhr zum Flughafen. Beim Flug wird zum ersten mal der Ätna sichtbar.

Nach 2,5 Stunden wieder zuhause.

 

Fazit:

Dadurch dass wir uns jeden Meter erfahren haben, konnten wir Italien so intensiv kennenlernen wie bei kaum einer anderen Art von Urlaub.

Das stunden- und tagelange Fahren und Anstrengen macht am Tag einsam, weil jeder für sich damit fertig werden muss.

Doch am Abend werden durch die gemeinsame Betrachtung der Eindrücke, Erlebnisse und Leistungen alle wieder zusammen geführt.

Keiner kann es genau beschreiben, aber vielleicht ist es ds, was diese Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.